Taekwondo-Sportler entführen Weltranglistenpunkte aus Belgien
Am 18.03.2017 folgten 1800 Sportler aus der ganzen Welt der Einladung des belgischen Taekwondo Verbands zu einem G1 Weltranglistenturnier, den Belgium Open 2017. Unter ihnen eine kleine Auswahl von 4 Sportlern des Poomsae-Leistungskaders des TuS Ende aus Herdecke.
In zwei Hallen des riesigen Sportzentrums in Lommel (Belgien) wurden die Wettkämpfe im Vollkontakt und Poomsae bis spät in die Nacht ausgetragen. Alle 4 Sportler konnten hervorragend in einem hochkarätigen Starterfeld überzeugen und somit teilweise wertvolle Weltranglistenpunkte sammeln. Nationalteams aus der ganzen Welt, u.a aus China, Taiwan, Schweden, Dänemark, Frankreich, Spanien, Kroatien, Serbien, Österreich, Island, Norwegen, Finnland und Italien schicken hier ihre besten Kämpfer an den Start.
Klaus Kremer, der Oldie im Team, startete in seiner Gruppe, der 61 bis 65-jährigen Herren, aufgrund der Teilnehmerzahl direkt im Finale. Durch ein paar kleine Unebenheiten zwar nicht ganz zufrieden mit seiner Leistung, reihte er sich trotzdem immer noch neben Deutschland und Kroatien auf dem Treppchen ein, nahm stolz die Bronzemedaille entgegen und sammelt damit Weltranglistenpunkte.
Mia Merfeld und Emily Nitsche, die durch ihre unterschiedlichen Jahrgänge in diesem Jahr in getrennten Altersgruppen starten, trafen in ihren jeweiligen Gruppen auf diverse WM-Teilnehmer und WM-Titelträger. Mia Merfeld, in ihrem letzten Jahr der Sportlerinnen von 12 bis 14 Jahren, hatte in ihrem 25-köpfigen Starterfeld einen der undankbareren Startplätze. Direkt als zweite Teilnehmerin zeigte sie zwei sauberen Vorstellungen, wurde jedoch etwas zurückhaltend bewertet. Nach der Vorrunde reichte es bei Punktgleichheit mit drei weiteren Teilnehmerinnen durch Mias bessere Präsentationsnote knapp für den Einzug in das Halbfinale. Auch im Halbfinale der besten 13 Sportlerinnen war ihr der Startplatz Nummer zwei gesichert. Nach der Silbermedaille vor 2 Wochen beim Belgium Challange Cup, kann sie sich auf den Belgium open über einen herrvorragenden 12. Platz freuen.
Völlig ohne Erwartungen und deswegen auch ohne Druck ging es für die noch 14-jährige Emily Nitsche zum aller ersten Mal an den Start in ihrer neuen Altersgruppe, der Jahrgänge von 15 bis 17 Jahren. Besser konnte sie ihr Debüt nicht feiern. Mit 47 Anmeldungen zählte dieses Teilnehmerfeld zu einem der stärksten des Turniers. Mit Startplatz 24 hatte sie mehr Glück als ihre Vereinskollegin Mia. Mit der nötigen Coolness durch jahrelange Turniererfahrung lief sie zwei technisch absolut fehlerfreie Formen, die sie durch selbstbewusste Präsenz unterstützte. Mit dem bis dahin acht besten Ergebnis ging sie strahlend von der Fläche. Das Halbfinale der besten 50 % der Teilnehmer erreichte sie am Ende deutlich mit dem 14. besten Ergebnis. Durch extremen Zeitverzug der gesamten Wettkämpfe wurden die Läufe im Halbfinale auf eine anstatt zwei Präsentationen gekürzt. Auch hier entschieden am Ende Zehntel Punkte und Emily blickt motiviert mit Platz 19 dieses Weltranglistenturniers auf die kommenden drei Jahre.
Robin Schlickmanns Wettbewerb - die Königsklasse - lief den ganzen Tag. Die Ausschreibung sah vor, dass diese Gruppe, der Herren von 18 bis 29 Jahren, nach dem "Single elimination", dem K.O. System, durchgeführt wurde. Ebenfalls über 40 Starter kämpften hier um die Plätze. Robin traf direkt in der ersten Begegnung auf einen bekannten Gegner aus den Niederlanden und musste sich ihm knapp geschlagen geben.