Taekwondo: Gold und Silber bei den Deutschen Jugend-Nachwuchsmeisterschaften
Dank der verschiedenen Alters- und Leistungsklassen waren sich die Vereinskameradinnen keine eigene Konkurrenz, sondern starteten alle in unterschiedlichen Gruppen. Den Anfang des Tages in der Gruppe der 9-11 jährigen Mädchen (5. bis 3. Kup) machte die 10-jährige Anna-Monika Siepmann. Für sie war es der erste Start auf einem so hochkarätigen Turnier. Mit verständlicher Nervosität noch kurz vor dem Start ging sie dann auf die Matte und überzeugte mit deutlichem Abstand von 1,1 Punkten zum restlichen Starterfeld die Punktrichter. Als Belohnung für all die Aufregung nahm sie stolz den goldenen Pokal entgegen.
Weiter ging es direkt mit dem Paarteam der 9-11 jährigen Sportler ab dem 2. Kup. Für Mia Merfeld und Paarkollege Louis Thomaschewski (VfL 1854 Kamen Corp.) war leider nur ein gegnerisches Paar angetreten, dessen Zusammenspiel schon etwas ausgreifter war. So bedeutet es für das erst seit kurzem zusammengefundene Paar die Silbermedaille.
Auch für Angelika Frank (14 J. / 4. Kup) war es der erste Einsatz dieser Art. Hier wurde das Starterfeld mit 16 Teilnehmerinnen schon deutlich stärker. Sichtlich beeindruckt von der gestellten Aufgabe der 6. Form und der Tatsache, dass sie direkt als Zweite an den Start gehen musste, gelang es ihr nicht ganz ihre Anspannung unter Kontrolle zu bringen und ein "Verlaufen" in der ersten Form fiel bei der Punktevergabe hart ins Gewicht. Auch die sehr gute Leistung in der zweiten zu präsentierenden Form konnte das Punktedefizit nicht ausgleichen. So hieß es am Ende Platz 11. für Angelika.
Am Nachmittag starteten die Sportlerinnen der Leistungklasse 1. Die Gruppen von Mia Merfeld, Emily Nitsche und Anna-Lotta Merfeld begannen zeitgleich auf drei verschiedenen Flächen, was das Coaching für Trainer und Betreuer nicht gerade vereinfachte. Mia Merfeld war bestens vorbereitet und präsentierte im Halbfinale ihrer Gruppe der 9-11 Jährigen souverän die Formen 7 und 5 nacheinander, was ihr den Einzug ins Finale als viertbeste Sportlerin ihrer Gruppe unter 16 Startern sicherte. Die besten 8 Teilnehmer ziehen ins Finale ein, dessen Startreihenfolge neu ausgelost wird. Als Erste das Finale zu eröffnen ist immer ein undankbarer Startplatz. Das bekam dann leider auch Mia zu spüren, wurde von den Punktrichtern sehr zurückhaltend bewertet und erntete am Ende Platz 7. Trainer Robin Schlickmann, der gleichzeitig schon Emily Nitsche auf der Nachbarfläche auf den zeitgleichen Start vorbereitete und Mias Finallauf leider nur aus der Ferne mitverfolgen konnte, war über das Ergebnis enttäuscht. Es wäre mehr drin gewesen.
Emily Nitsche hatte mit 30 Gegnerinnen die größte Teilnehmeranzahl des Turniers zu bewältigen. Nach der Vorrunde, in der alle 30 Sportlerinnen je 2 Formen nacheinander zu präsentieren haben, die zuvor wie in allen Gruppen ausgelost wurden, zog sie als neunte unter den 15 besten Sportlerinnen in das Halbfinale ein. Damit war zu dem Zeitpunkt schon klar, dass sie die beste Platzierung der "noch"-11jährigen in dieser Gruppe der Jahrgänge 2000-2002 (12-14 Jahre) erreichen wird. Im Halbfinale musste die schwerste Form dieser Altersklasse, die Nr. 10, präsentiert werden. Das gelang Emily für das erste Mal außerordentlich gut, reichte aber nicht ganz für den Einzug der besten 8 ins Finale. Überglücklich über einen 10. Platz in der Gesamtwertung und erschöpft nach 3 1/2 Stunden laufender Prüfung, gönnte Emily den hauptsächlich 13 und 14-jährigen Sportlerinnen den Kampf um das Treppchen.
Auch Anna-Lotta Merfeld hatte 26 Gegner, so dass eine Vorrunde, ein Halbfinale und ein Finale ausgetragen wurde. So knapp wie in dieser Gruppe waren die Punkte selten. Die beliebte Trainerin des TuS Ende präsentierte sich mit den gewohnten durch und durch sauberen Techniken und bewies ihren berechtigen Platz unter den Besten dieser Altersgruppe. Unter den besten 13 absolvierte sie das Halbfinale, zog ins Finale ein und gönnte 6 Teilnehmerinnen vor sich die Platzierungen. 7. Platz für Anna-Lotta Merfeld bei den Deutschen Jugend Nachwuchsmeisterschaften.
Von links: Anna-Lotta Merfeld, Angelika Frank, Emily Nitsche, Mia Merfeld, Anna-Monika Siepmann und Robin Schlickmann