4 Ender Sportler bestehen Schwarzgurt-Prüfung
Als jüngste Teilnehmerin trat Mia Merfeld direkt in der ersten Prüfungsgruppe an. Für die junge Enderin war dies die erste Prüfung zum schwarzen Gürtel. Auf ungewohntem Terrain konnte die 11-Jährige schnell ihr volles Leistungsniveau abrufen und präsentierte selbstbewusst ihr Können in den Bereichen Basis-Techniken, Einschrittkampf und Poomsae. Spezialisiert auf den Technikbereich nimmt Mia seit Jahren an Poomsae-Turnieren teil und wurde hierfür bereits mehrfach auf dem städtischen Sportehrentag geehrt. Daher verwundert es nicht, dass diese Bereiche mit hoher Bewertung abgeschlossen werden konnten. Etwas aufgeregter ging es anschließend in den Vollkontakt.
In der 2 minütigen Vorbereitungszeit kümmerte sich ein 3-köpfiges Trainer- und Betreuerteam des Vereins um die Anlegung der Schutzausrüstung und gab letzte Tipps. Gegen eine deutlich größere Partnerin überzeugte Mia anschließend die Prüfer auch von den Leistungen in dieser Disziplin. Zum Abschluss galt es dann, die Wirkung der Techniken beim Bruchtest unter Beweis zu stellen. Insgesamt 4 Bretter mussten herhalten. Als letzte Technik demonstrierte die junge Herdeckerin einen gedrehten Tritt (Roundhouse-Kick) mit hohem Schwierigkeitsgrad, der direkt im ersten Anlauf gelang. Mia darf nun den schwarz-roten Gürtel (1. Poom) bis zu ihrem 15. Geburtstag tragen. Anschließend wechselt dieser nun automatisch in einen schwarzen Gürtel.
Kurz darauf waren die großen Geschwister von Mia in der gleichen Prüfungsgruppe an der Reihe. Bereits im Dezember 2013 bestanden die beiden Herdecker ihre erste Prüfung zum schwarzen Gürtel (1. Dan). Nach einem Jahr vorgeschriebener Vorbereitungszeit stand nun die Prüfung zum 2. Dan an. Als erfahrener Vollkontaktler konnte Max in dieser Disziplin souverän Punkten. Er ließ hier keinen Zweifel an seinen über Jahre antrainierten Fähigkeiten.
Etwas nervöser war er in den technischen Disziplinen. Aber bereits in der monatelangen Vorbereitung konnte der 15-jährige Herdecker mit schnellen Entwicklungsschritten sein Können steigern und über das geforderte Maß hinaus verbessern. In den Partnerübungen harmonierte Max mit seinem 5 Jahre älterem Partner und konnte dadurch die Prüfer von seinen hervorragenden Leistungen überzeugen und bewies dies abschließend mit insgesamt 5 unterschiedlichen Bruchtests. Mit einem zufriedenen Grinsen konnte Max seine Urkunde zum 2. Dan am Ende des Tages von den Prüfern in Empfang nehmen.
Zeitgleich zu ihrem Bruder wurde auch Anna-Lotta Merfeld geprüft. Als erfahrene Technikerin im Taekwondo lagen bei der jungen Enderin die Schwerpunkte in der Vorbereitung auf den Zweikampfdisziplinen. Zuvor zeigte Anna-Lotta jedoch in den Fächern Überprüfung des Vorprogramms, Poomsae und Einschrittkampf ihr hohes technisches Niveau und beeindruckte die Prüfer von der Präzision ihrer Techniken. Etwas nervöser ging es dann im olympischen Vollkontakt um die Demonstration des Erlernten, was der Enderin wie erwartet keine Probleme machte. Anschließend wirbelte sie noch ihre Partnerin in der Selbstverteidigung durch die Halle und stellte mit einem herausragenden kämpferischen Ehrgeiz die Effektivität des Sports zur Schau. Als i-Tüpfelchen auf ihrer Leistung gelangen ihr alle 5 Bruchteste im ersten Anlauf, sodass auch Anna-Lotta nun Trägerin des 2. Dans ist.
Nach etwas längerer Pause wollte nun auch Jochen Schneider nachlegen und seine Prüfung zum 3. Dan absolvieren. Durch eine Verletzung in der Wade konnte der Herdecker jedoch die letzten zwei Wochen vor der Prüfung nicht mehr trainieren. Dementsprechend angespannt ging der Schatzmeister des TuS Ende in die verschiedenen Disziplinen und rief sein bestmögliches Können ab. Nach insgesamt 6 Bruchtests war auch hier klar: Prüfung zum 3. Dan bestanden.
Zufrieden mit den Leistungen seiner 4 Schützlinge zeigte sich am Ende des Tages Trainer Fabian Haas: „Es ist beeindruckend wie unterschiedlich die 4 in die Vorbereitung gestartet sind und wie hoch das von ihnen heute gezeigte Niveau ist!“